Mountainbiken in der Schwangerschaft? 5 Punkte, die dir bei der Entscheidung helfen

Mountainbiken in der Schwangerschaft? 5 Punkte, die dir bei der Entscheidung helfen

Heutzutage ist bekannt, dass Bewegung und moderater Sport in der Schwangerschaft gesund sind. Empfohlen werden Sportarten wie Nordic Walking, Schwimmen und Radfahren in der Ebene. Genau: in der Ebene - von Bergen und Trails ist nicht die Rede. Denn Mountainbiken gehört wegen des erhöhtem Sturz- und Verletzungsrisikos nicht dazu. Soweit die schlechte Nachricht. Nun zur guten: Die Erschütterung beim Trail-Fahren schadet dem ungeborenen Baby nach der 18. Schwangerschaftswoche laut meiner Frauenärztin nicht. Sie stützt sich hier auf eine Studie, die mit Reiterinnen gemacht wurde. Bestärkt durch die Rücksprache mit meiner Gynäkologin habe ich mich unter Berücksichtigung der folgenden Voraussetzungen fürs Mountainbiken entschieden:

1. Hole das ärztliche OK ein

Bevor du dich in den Sattel schwingst, sprich unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin und steige nur aufs Mountainbike, wenn du das „go“ dafür hast! Jede Schwangerschaft ist anders - auch bei sehr sportlichen Frauen kann es Gründe geben, während der Schwangerschaft auf den Lieblingssport zu verzichten. Selbst wenn dein:e Gynäkolog:in Mountainbiken zustimmt, du dich aber nicht danach fühlst: lass es sein. Ich laufe zum Beispiel sehr gerne und regelmäßig. In der Schwangerschaft habe ich mich dabei allerdings nicht wohl gefühlt. Und es deshalb sein gelassen. 

2. Fahre nur Trails, bei denen du dich fahrtechnisch absolut sicher fühlst

Eine saubere Fahrtechnik bewährt sich in allen Lebensphasen - und in der Schwangerschaft ganz besonders: je sicherer du fährst, desto geringer das Risiko für dein ungeborenes Kind. Steige vor Passagen ab, zu denen du nicht 100% „ja“ sagen kannst, und schiebe. Die Zeit für Experimente kommt wieder :) Sei dir auch bewusst, dass die Schwangerschaftshormone dazu führen, dass die Bänder gedehnt werden und somit die Gefahr umzuknicken und dich zu verletzen erhöht ist. Bei mir hat sich das jahrelange Coachen und saubere Vorfahren als Mountainbike Guide und Fahrtechnik Trainerin ausgezahlt. 

3. Halte deinen Puls im aeroben Bereich

Eine vermehrte Durchblutung der Muskulatur kann die Sauerstoffversorgung deines ungeborenen Babys gefährden. Außerdem fällt im anaeroben Bereich Laktat an - das kann schädlich für den Fetus sein. Radel daher stets in einem moderaten Herzfrequenz-Bereich oder nimm den Lift bergauf. In diesem Blogpost findest du eine Tabelle zur empfohlenen Herzfrequenz. Insbesondere im dritten Trimester kann eine Überlastung vorzeitig Wehen und somit eine Frühgeburt auslösen. 

4. Fahre in Höhen, die dein Körper gewohnt ist

Mountainbiken in extremer Höhe (ebenso wie zum Beispiel Tauchen in extremer Tiefe) kann dem ungeborenen Baby schaden. Bleibe also in Höhen, die dein Körper gewohnt ist.

5. Stelle den Spass in den Vordergrund 

Unsere Motivation, Sport zu treiben ist ganz unterschiedlich - manche möchten sich vergleichen, bei anderen steht die Gesundheit im Vordergrund und wieder andere möchten sich im Team erleben. Mir geht es beim Mountainbiken um das gemeinsame Erlebnis am Berg und um Trailspass. Gerade während der Schwangerschaft hat mir die Gruppe Sicherheit gegeben. Wenn Höchstleistungen deine Motivation sind: dafür ist die Schwangerschaft nicht der richtige Zeitpunkt. Stelle in der Phase mit den größten Veränderungen deines Körpers den Spass in den Vordergrund. 

Für mich persönlich ist das Mountainbiken während der Schwangerschaft eine mentale Stärkung: Mein Körper zeigt mir, dass ich mich auf ihn verlassen kann. Wenn das auf den Trails klappt, dann sicher auch im Kreißsaal.


Wie fällt deine ganz persönliche Antwort auf die Frage „Fahre ich Mountainbike in der Schwangerschaft“ aus? ch freue mich über deinen Kommentar!


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