Was ich aus 2019 mitnehme

Was ich aus 2019 mitnehme

Die Zeit zwischen den Jahren ist für mich eine Zeit des Innehaltens. Zeit zum Zurückblicken auf das, was ich in den vergangenen 12 Monaten gelernt habe, auf die Pläne, die ich hatte – welche davon Wirklichkeit geworden sind und welche sich verändert oder auch zerschlagen haben. Und warum. Zeit zum Nachvorneschauen, zum Ziele setzen, Dinge loslassen und Raum für Neues schaffen. Zeit zum Kräfte sammeln.

Stagnation – das war mein erstes Fazit für 2019. Keine bedeutenden Veränderung, keine großen Trainingsziele wie 2018 der Halbmarathon, keine neuen Bike-Fähigkeiten oder sportlichen Herausforderungen. Nicht das, was ich mir für 2019 vorgestellt hatte. Andererseits: Auch solche Phasen muss es im Leben geben. Dann habe ich genauer hingesehen und festgestellt, dass 2019, was auf den ersten Blick nach Stillstand aussah, doch einiges an Erlebnissen, Neuem und Wachstum für mich enthielt.

2019...

... habe ich das Skifahren wiederentdeckt.

Auf zwei Brettern komme ich die Skipiste hinunter seit ich denken kann. Von «Skifahren-Können» würde ich allerdings nicht sprechen – dafür weiss ich zu wenig, was ich tue. Obwohl ich schon als Kind Ski gefahren bin, später Snowboard. Richtig gelernt in einem Kurs mit Lehrer habe ich es nie. Dann habe ich den Bergen im Winter viele Jahre nur in ganz seltenen Ausnahmen einen Besuch abgestattet. Zu präsent waren Erinnerungen an Nebel und Nullsicht, peitschenden Schneesturm und von der Kälte gefühllose Finger beim Skifahren aus meiner Jugend. 

Mit dem Mountainbiken kamen dann die Eindrücke von im Oktober noch braunen Hängen vom Skitourismus dazu. Diese Bilder haben mich nachhaltig negativ beeindruckt und meine Lust aufs Alpin-Skifahren sehr gedämpft. Als alternativen und meiner Meinung nach weniger in die Natur eingreifenden Outdoorsport im Winter habe ich vor drei Jahren mit dem Skating begonnen. 

Nachdem Michael mir fast vier Jahre lang mit seinem Wunsch gemeinsam Ski zu fahren in den Ohren lag, habe ich mir letzten Winter einen Ruck gegeben: wir waren ein Wochenende Skifahren. Es klappte trotz der langen Pause erstaunlich gut. Und das allerwichtigste: es machte mir Spass! So viel, dass wir gleich nochmal ein langes Ski-Wochenende gemacht haben. Und weil ich genauer wissen wollte, was ich da auf zwei Brettern auf der Piste tue, habe ich zwei mal zwei Stunden Skiunterricht genommen. Natürlich bin ich damit noch lange keine Könnerin – aber ich habe angefangen, eine Basis zu legen. 

… bin ich mein erstes Enduro-Rennen gefahren.

Die Begeisterung, mit der die Locals auf den Azoren von Enduro Rennen erzählt haben, hat mich so sehr angesteckt, dass ich neugierig war, meinen ersten Trail mit Zeitmessung zu fahren. Worauf ich mich einliess, wusste ich vorher nicht so genau. Mein Ziel war es, einfach Spaß zu haben, flüssig durch die Stages zu kommen und unverletzt das Ziel zu erreichen – das ist mir gelungen. 

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… habe ich jeden Monat ein Sachbuch gelesen.

Jeden Monat ein Buch lesen – diesen Vorsatz habe ich Anfang 2019 gefasst. Wenn ich auch Romane mitzähle, sind es einige mehr geworden. Mein Favorit unter den Sachbüchern ist „Digital Minimalism“ von Cal Newport. Er beschreibt unter anderem, dass Social Media die gleichen Hirnareale anspricht wie Drogen und gibt Tipps, wie wir uns die Technik zunutze machen statt sie unser Leben kontrollieren zu lassen. Bei den Romanen empfehle ich „Töchter“ von Lucy Fricke allen wärmstens, die zwei Freundinnen auf einem wendungsreichen Roadtrip begleiten wollen und dichte Sprache schätzen. Die Gebühr für die Büchereikarte hat sich letztes Jahr definitiv gelohnt!

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… hatte ich vielfältige Bike-Erlebnisse

Meine Bike-Highlights letztes Jahr waren unser Azoren-Urlaub und der Stoneman Glaciara, den ich mit meiner Freundin Alex gefahren bin. Aber auch an die Afterwork- und Sonntags-Touren denke ich sehr gerne zurück!

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Ihr seht, es lohnt sich genauer hinzuschauen. Ich hätte sogar noch weitere Ereignisse nennen können: meine ersten Trailrunning-Schritte, mein erster in gedruckter Form erschienener Artikel, das 24-Stunden-Rennen, … Es sind nicht immer die (nach außen) großen Projekte und Ereignisse, die zählen und einen persönlich weiterbringen. Und – das Wichtigste – 2019 war ein gesundes und verletzungsfreies Jahr für mich. 


Was ist euer Fazit vom letzten Jahr?


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